Gestern morgen, 11.00 Uhr Ortszeit in New York City: IBM stellt seinen "New way to work" vor - IBM Verse - und ich war dabei; leider nur per Livestream :-(

Was unter dem Codenamen Mail.next begann, ist ein Investitionsvolumen von 100 Millionen Dollar später zu einer Arbeitsplattform geworden, in der es nicht mehr um Nachrichten und E-Mails, sondern um Menschen gehen soll. IBM Verse soll laut IBM die "Generation Data" mit besseren und schnelleren Einblicken in Markt- und Geschäftsprozesse versorgen, um bessere und schnellere Entscheidungen treffen und höheren Nutzen für Kunden und Partner bereitstellen zu können.

Nun aber genug mit dem Marketinggeschwafel: Was IBM mit seiner neuen E-Mail-Plattform erreichen möchte ist schnell und einfach beschrieben: Raus aus der E-Mail-Flut, rein in ein zielgerichtetes strukturiertes Arbeiten mit Nachrichten aus allen möglichen Interaktionskanälen. Gewährleistet wird diese Vision unter anderem durch:

  • die Integration der umfangreichen "Analytics"-Instrumente von IBM, die erkennen und lernen sollen, welche Interaktionen für uns gerade wichtig sind,
  • eine leistungsstarke Suchfunktion, mit denen sich das Gesuchte immer weiter eingrenzen lässt (Facetted Search) und
  • eine aufgeräumte Benutzeroberfläche, auf der alle zeitkritischen Aufgaben auf einen Blick erfasst werden können.

Die Live-Demo, die ich gestern bei der Ankündigungsveranstaltung miterleben durfte, hat die Möglichkeiten von IBM Verse schon sehr gut erläutert. Um euch ein bisschen Zeit zu sparen hat IBM ein kurzes Video auf Youtube veröffentlicht, mit dessen Hilfe ihr die Punkte, die ich im Folgenden näher besprechen möchte, besser nachvollziehen könnt:

A Day With IBM Verse

Bei der Präsentation von IBM Verse ist mir vor allem aufgefallen, dass es zwar neben der E-Mail-Inbox auch eine Kalender-, Aufgaben- und Kontakte-Ansicht gibt (siehe Screenshot), wir die Mail-Ansicht während der ganzen Zeit aber nicht einmal verlassen haben. Was auch eventuell gar nicht notwendig ist.

 

Den Kalender hat man immer am unteren Rand des Dashboards präsent. Im Gegensatz zum "Tag auf einen Blick" in der Seitenleiste unseres aktuellen Notes Clients, läuft der Kalender in IBM Verse übrigens mit der aktuellen Zeit mit, so dass ihr am Ende des Tages nicht immer nach unten scrollen müsst, um zu erfahren, welches Meetings als nächstes ansteht. Wenn man jemanden zu einer Besprechung einladen möchte, kann man dies mit einem Klick auf das Bild der entsprechenden Person tun.

 

Hier erhält man auch sämtliche Kontaktinformationen,die man zu einer Person benötigt. Und die Aufgaben, die ihr an andere verteilt habt und diejenigen, die ihr selbst erledigen müsst seht ihr auch auf einen Blick auf eurem Dashboard im Bereich "Waiting On" und "Needs Action".

 

Außerdem könnt ihr E-Mails, die Aufgaben für eure Kollegen enthalten, mit Hilfe des "Needs Action"-Buttons markieren, so dass sie automatisch bei euren Kollegen in diesen Bereichen auftauchen. Heutzutage ist die gängige Praxis bei derartigen E-Mails, dass man sie solange geöffnet oder ungelesen im Client behält, bis man sie abgearbeitet hat. Mit der "Needs Action"-Funktionalität soll nun Schluss sein mit den zahlreichen offenen E-Mails, die sich über den Tag hinweg in unserem Notes Client ansammeln.

 

Was euch auch noch gefallen könnte, sind die "Mute Thread"-Funktion, mit der man umfangreiche E-Mail-Konversationen mit zahlreichen Teilnehmern, die einen selbst nicht mehr wirklich interessieren, einfach stumm schalten kann. D.h. nicht, dass man die gesamte Konversation löscht, sondern sie einfach laut IBM in den "Mute"-Modus stellt und sie deswegen in den wichtigen E-Mails nicht mehr auftauchen. Wie man diese E-Mails allerdings wieder aus dem"Mute"-Modus herausholt, wenn man sie doch irgendwann mal braucht, wurde leider gestern nicht gezeigt.

Darüber hinaus sind mir während der Live-Demo noch ein paar weitere offene Fragen durch den Kopf geschwirrt:

  • Wie sehen die anderen Ansichten von IBM Verse aus, sprich der Kalender, die komplette Liste meiner "Needs Action" und "Waiting on"?
  • Wie erstelle ich einen Termin für mich selbst?
  • Wie erstelle ich eine Aufgabe für mich selbst?
  • Wie sollen Mitarbeiter des Vertriebs mit IBM Verse arbeiten, die die E-Mails von potentiellen Neukunden bearbeiten sollen, von denen sie vorher noch nie etwas gehört haben und die dementsprechend wahrscheinlich auch nicht als wichtig eingestuft werden können?
  • In welcher Installationsform wird IBM Verse überhaupt angeboten? Cloud-only oder auch on Premise?

Die letzte Frage wurde bereits in mehreren vorhergegangen Web-Meetings für IBM Business Partner diskutiert, bei der gestrigen Ankündigungsveranstaltung aber leider komplett außen vor gelassen. Die Computerwoche und Heise wurden in diesem Punkt anscheinend besser informiert als wir.

Klar wurde gestern allerdings, dass IBM auch in der mobilen Verfügbarkeit seiner E-Mail-Plattform große Fortschritte gemacht hat. Die Live-Demo der mobilen Benutzeroberfläche hat mich als iPhone-Junkie jedenfalls schon beeindruckt. Man darf gespannt sein, wie die Android-App aussehen wird. Die Aufgabenverteilung und das übersichtliche Dashboard (entschuldigt bitte den unscharfen Screenshot!) hat IBM wie ich finde sehr gut für die mobilen Nutzer umgesetzt.

     

 

Am Ende der Live-Demo gab es noch einen kleinen Ausblick auf die geplante Implementierung weiterer Funktionen wie z.B. die Möglichkeit aus IBM Verse heraus Fragen an IBM Watson zu schicken, die dann fundiert durch das kumulierte Wissen des Super-Rechners, basierend auf zahlreichen Best Practices, FAQs usw., beantwortet werden.

 

Auch wenn wie gesagt einige Frage offen geblieben sind, geht IBM mit IBM Verse meiner Meinung nach einen mutigen aber sicherlich interessanten Weg. Wir werden euch auf jeden Fall über die Ergebnisse der Beta-Phase, die nun starten soll, auf dem Laufenden halten.

 

 

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