Nachdem wir nun alles für die Einführung des IBM Domino Attachment and Object Services vorbereitet haben, geht es heute ans Eingemachte!

 

DAOS konfigurieren:

Auch für DAOS gibt es im Server Dokument einen entsprechenden Reiter. Hier können der Pfad für das Repository (DAOS-Basispfad), die Mindestgröße eines auszulagernden Anhangs, sowie die Dauer der Aufbewahrung eines Revisionsstands einer Datei, nachdem alle darauf verweisenden Dokumente schon gelöscht wurden, festlegen.

 

Abb. 1: Das Serverdokument mit den Konfigurationsmöglichkeiten für DAOS

 

Der DAOS Estimator gibt auch hier zum Teil Empfehlungen (Vgl. Teil 2: Plattenspeicher zur Verfügung stellen).

 

Abb. 2: Ausschnitt der Analyse des DAOS Estimators

 

Mit Hilfe der vom DAOS Estimator erfassten Daten lässt sich ableiten, dass es bei dem hier analysierten Server sinnvoll ist, die minimale Dateigröße auf 64kb zu setzen. Bei Dateigrößen, die darunter liegen, ist das Einsparpotential zu gering. Zu beachten ist allerdings auch die Anzahl der Attachments, welche ausgelagert würden. DAOS hat eine maximale Repository Grenze von 39.960.000 Dateien. Das hört sich im ersten Moment recht umfangreich an, betrachten wir aber noch einmal unser Beispiel und würden die DAOS Attachment Grenze auf 0kb legen, so würden in etwa eine halbe Million Attachments extrahiert werden (Vgl. Teil 2: Abb. 1, Extrapolated # of duplicate attachments). Besonders bei Archivservern sollten die entsprechenden Werte des DAOS Estimators gründlich betrachtet werden. DAOS läuft auch weiter, wenn die maximale Grenze von Repository Files erreicht wurde. Allerdings werden keine weiteren Anhänge mehr ins Repository verschoben.

Nach der Konfiguration von DAOS sollte der entsprechende Repository-Pfad im Dateisystem angelegt werden und der Domino Server neu gestartet werden.

In dem neue angelegten DAOS Repository Ordner werden vom Domino Server die Ordner 0001 - 9999 erzeugt. In jedem dieser Ordner werden maximal 40.000 sogenannte "Notes Large Object"-Dateien (*.nlo) erzeugt. Jede einzelne dieser Dateien repräsentiert ein Attachment. Die Dateien werden standardmäßig verschlüsselt abgelegt und haben als Dateinamen einen Hashwert. Sobald ein Order "voll" ist wird automatisch der nächste Ordner angelegt.

 

Abb. 3: DAOS Repository mit Notes Large Objects

 

Eine einmal angelegte Datei im Repository wird nie wieder verändert. IBM empfiehlt die Antivirenprüfung für das DAOS Verzeichnis zu deaktivieren. Die Virenprüfung von Attachments sollte schon im Vorfeld erfolgen, zum Beispiel durch den Lotus Protector oder einen anderen Service. Gerade bei aktivierter Verschlüsselung macht eine Virenprüfung noch weniger Sinn.

 

DAOS für Datenbanken aktivieren

Neben der Aktivierung im Serverdokument unter dem DAOS-Reiter müssen auch die Datenbanken, die vom Domino Attachment and Object Service erfasst werden sollen, für den Service aktiviert werden.

Nur Datenbanken mit on-disk structure (ODS) 51 (ab Version 8.5) oder höher können von DAOS bearbeitet werden. Standardmäßig werden Datenbanken mit dem Domino Server der Version 8.5 aber auf ODS 43, also der älteren Version, erzeugt. Hier empfiehlt es sich im Konfigurationsdokument des Servers den notes.ini Parameter "CREATE_R85_DATABASES=1" zu setzen. Dieser sorgt dafür, dass bei einem compact -c die Datenbanken in 8.5 auf ODS 51 angelegt werden.

Damit die Datenbank durch DAOS erfasst wird, kann man entweder in den Datenbankeigenschaften den Haken "Domino Attachment and Object Service verwenden" setzen (siehe Abb. 4) oder alternativ dem ohnehin im Anschluss nötigen compact den Parameter "-daos on" mitgeben, wie im folgendem Beispiel:

load compact -c -daos on mail\admin.nsf

Durch den Parameter -c wird eine Komprimierung der Datenbank mit Hilfe einer neuen Instanz der Datenbank erzeugt. In Verbindung mit dem notes.ini Parameter CREATE_R85_DATABASES=1 wird diese neue Instanz als ODS51 erzeugt und ist somit DAOS-fähig. Schlussendlich wird durch das DAOS Flag DAOS innerhalb der Datenbank aktiviert und die Attachments werden gemäß den Vorgaben im Serverdokument extrahiert und in das DAOS Repository abgelegt.

Um gleich noch weiteren Platz in der Datenbank einzusparen, kann man in den Datenbankeigenschaften noch weitere Optionen setzen. Die LZ1-Komprimierung für Anhänge erfasst ebenfalls die Anhänge, welche durch DAOS nicht erfasst werden. Die Komprimierung der Datenbankgestaltung und Dokumentendaten spart ein weiteres an Speicherplatz ein.

 

Abb. 4: Datenbankeigenschaften für aktiviertes DAOS

 

Solltet ihr die ersten beiden Teile der DAOS Reihe verpasst haben, findet ihr Sie hier:

DAOS - die Rettung eures Speicherplatzes! Teil 1: Allgemeines

DAOS - die Rettung eures Speicherplatzes! Teil 2: Planung und Vorbereitung

Andernfalls machen wir in den nächsten Tagen weiter mit dem Thema "Pflege von DAOS mit Hilfe des DAOS Managers" im 4. Teil von "DAOS - die Rettung eures Speicherplatzes!"

 

 

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